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Infrarot-Unkrautvernichter: Hintergrundinformationen & Tipps zum Kauf

Hartnäckiges Unkraut ist immer ärgerlich – und zwar besonders an Stellen, wo es sich nur schwer entfernen lässt, wie zum Beispiel in den Ritzen und Fugen von Steinplatten und Fußwegen. Um das Unkraut dort zu beseitigen, können Sie mühsam auf den Knien vorgehen und mit dem Fugenkratzer das Unkraut aus den Ritzen holen. Sie können sich aber auch für die bequeme Variante entscheiden: Ein Infrarot-Unkrautvernichter ermöglicht es, das Unkraut im Stehen ganz komfortabel zu entfernen.

Effektiv ist ein solches Gerät sowohl gegen Unkraut als auch gegen Moos und Wildwuchs. Dabei lässt es sich flexibel einsetzen und eignet sich auch für schwer zugängliche Stellen um das Haus herum sowie auf Terrassen und an Außentreppen. Anders als andere Unkrautvernichter benötigt die Variante mit Infrarot dabei weder chemische Pflanzenschutzmittel noch eine Gasflamme. Stattdessen erzeugt die IR-Technologie einen Hitzestrahl, der bis zu 650 Grad Celsius warm wird.

Erfahren Sie hier alles, was Sie vor dem Kauf eines Unkrautvernichters mit Infrarottechnologie wissen sollten.

Infrarot Unkrautvernichter

Funktionsweise des IR-Unkrautvernichters

Ein Unkrautvernichter mit Infrarot wird mit Strom betrieben. Leistungsstarke Geräte erbringen eine Leistung von 2.000 Watt, um einen Infrarotstrahl mit hoher Temperatur zu erzeugen.

  • Wegen dieser hohen Temperatur gerinnt das Pflanzeneiweiß im Unkraut. Durch die Ausdehnung der Zellflüssigkeit kommt es dazu, dass die Zellwände gesprengt werden.
  • Anders als beim Gasbrenner wird die Pflanze nicht direkt weggebrannt, sondern sieht kurz nach der Behandlung oft noch völlig intakt aus. Das ist aber kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal: Nach einigen Tagen wird die Pflanze ganz automatisch vertrocknen und kann dann weggefegt und entfernt werden.
  • Um Unkraut mit dem Infrarot-Unkrautvernichter zu beseitigen, müssen Sie das Gerät nur ein paar Sekunden lang über das Unkraut halten. Eine Kegeldüse schirmt den Hitzestrahl dabei nach außen ab, sodass sich die heiße Luft wirklich auf die Pflanze konzentriert. Das ist wichtig, damit Nutzpflanzen in der Nähe nicht beschädigt werden.
  • Je nachdem, wie alt das Unkraut bei der ersten Behandlung ist und um welche Pflanzenart es sich handelt, sind gegebenenfalls mehrere Anwendungen nötig, bis das Unkraut endgültig eingeht. Generell ist es aber nicht nötig, die Unkräuter komplett abzubrennen, denn die Hitzeeinwirkung reicht vollkommen aus.

Vorteile auf einen Blick

Der wichtigste Vorteil eines Infrarot Unkrautbrenners besteht darin, dass die unerwünschten Pflanzen nur durch Hitze weggebrannt werden.

  1. Keine Chemie: Demzufolge müssen Sie keine chemischen Pflanzenschutzmittel einsetzen, die für Kinder, Tiere und Nutzpflanzen im Garten immer eine Gefahr darstellen. Gerade für den Einsatz im Öko-Garten sind IR-Unkrautvernichter daher ideal.
  2. Nachhaltige Unkrautvermeidung: Ein weiteres Argument, das für Infrarot-Unkrautbrenner spricht, ist die Tatsache, dass anders als beim Jäten oder beim Einsatz von Chemikalien auch die angetriebenen Flugsamen zerstört werden. Demzufolge hat das Unkraut es auch schwerer, sich weiter auszubreiten.
  3. Schonend für andere Lebewesen: Die Infrarotstrahlung jedoch kann nicht mehr als ein bis zwei Millimeter in den Boden eindringen, sodass Sie sich auch keine Sorgen um die Mikrolebewesen der Erdoberschicht machen müssen.
  4. Bequeme Handhabung: Des Weiteren schätzen Besitzer eines Infrarot-Unkrautvernichters die komfortable Handhabung: Ein solches Gerät können Sie bequem im Stehen bedienen. Wenn es dann auch noch ein geringes Gewicht hat und über einen ergonomischen Handgriff verfügt, geht die Unkrautvernichtung kinderleicht vonstatten.

Alles in allem handelt es ich bei einem Unkrautvernichter mit IR-Technologie daher um eine praktische und umweltschonende Alternative, die ohne Gas und chemische Pflanzenschutzmittel auskommt und Ihnen das Unkrautzupfen in gebückter Haltung erspart. Kein Wunder, dass die Beliebtheit der thermischen Unkrautvernichter in den letzten Jahren enorm zugenommen hat.

Infrarot Unkrautvernichter kaufen

Bei Interesse können Sie den Unkrautbrenner bequem online kaufen. Das Angebot ist breit gefächert, preislich müssen Sie etwa mit etwa 50€ rechnen.

Wo & wie einsetzen?

Eingesetzt werden Unkrautvernichter mit IR-Technologie vor allem auf Gehwegen, auf der Terrasse und rund um das Haus. Gut geeignet sind sie insbesondere überall dort, wo Unkraut zwischen Steinplatten durch wächst.

Die Arbeit mit einem Infrarot-Unkrautvernichter gestaltet sich dabei ganz einfach: Sie verbinden das Gerät mit dem Strom und setzen es einfach mit dem Kegel an der Frontseite auf die Fläche, auf der Sie das Unkraut entfernen möchten. Danach betätigen Sie den Schalter, der das Gerät startet. Von diesem Moment an strömt Hitze aus, die das Unkraut komplett zerstört. Zum Teil werden auch die Wurzeln mit verbrannt, was den Vorteil hat, dass das Unkraut nicht so schnell wiederkommt. Die hohen Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Zellflüssigkeit ausdehnt, wodurch die Außenwände regelrecht aufplatzen.

Unkraut gedeiht im Prinzip das ganze Jahr über. Im Frühjahr beginnt die erste Keimphase, sodass es spätestens jetzt Zeit dafür wird, das Unkraut das erste Mal wegzubrennen. In dieser Zeit zerstören Sie die Keimlinge, weshalb die Unkrautvernichtung sehr wirkungsvoll sein wird.

Trotzdem bleibt es Ihnen nicht erspart, das ganze Jahr über in regelmäßigen Abständen zum Unkrautvernichter zu greifen. Das gilt für Chemikalien ebenso wie für thermische Unkrautvernichter, wozu auch der IR-Unkrautbrenner gehört. Leider finden Unkrautpflanzen immer wieder einen Weg zwischen den Fugen der Gehwegplatten und anderen Ritzen.

Einige Wochen hält eine Hitzebehandlung aber dennoch an. Bei regelmäßiger Anwendung kann das Unkraut oft dauerhaft beseitigt werden. Mitunter ist es auch notwendig, zusätzlich zur Behandlung mit dem IR-Unkrautvernichter noch selbst Hand anzulegen, denn einige Unkräuter haben sehr starke Wurzeln. Diese können Sie nur entfernen, indem Sie die lästigen Pflanzen möglichst mit der kompletten Wurzel aus der Erde ziehen. Das klappt zum Beispiel mit einem Fugenkratzer einfacher.

Darüber hinaus haben Infrarot-Unkrautvernichter aber noch weitere Einsatzbereiche, für die sie in Frage kommen. So können sie damit beispielsweise auch die Grillkohle im Grill schnell und bequem anzünden, ohne dass Sie Grillanzünder benötigen. Dasselbe gilt für das Kaminholz im Winter. Demzufolge lohnt sich die Anschaffung eines Infrarot-Unkrautvernichters also gleich aus mehreren Gründen.

Worauf beim Kauf achten?

Wenn Sie in Erwägung ziehen, ein Abflammgerät mit Infrarot zu kaufen, gibt es ein paar Dinge, auf die Sie beim Kauf achten sollten. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie damit auch wirklich auf bequeme Weise Unkraut vernichten und sich lange Zeit an dem Gerät erfreuen können. Die wichtigsten Aspekte, die bei der Anschaffung eine Rolle spielen, erläutern wir Ihnen jetzt.

Gewicht und Ergonomie

Ein thermischer Unkrautvernichter sollte keinesfalls zu schwer sein. Wenn Sie Ihre ganze Terrasse oder einen kompletten Gehweg von Unkraut befreien möchten, dauert das natürlich seine Zeit. Falls Sie während des gesamten Prozesses einen schweren Unkrautvernichter halten müssen, geht das in die Arme und Sie werden am nächsten Tag Muskelkater spüren. Auch der Rücken würde zu stark belastet. Gut geeignet sind Geräte mit einem Gewicht von ein bis zwei Kilogramm.

Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Gerätelänge, damit Sie die Arbeit auch wirklich ohne lästiges Bücken im Stehen erledigen können. Mindestens einen Meter sollte der Infrarot-Unkrautvernichter lang sein.

Qualität

Hochwertige, rostfreie und widerstandsfähige Materialien sorgen für eine hohe Qualität und somit auch für eine lange Haltbarkeit. Sparen Sie daher nicht an der falschen Stelle, denn gerade günstige Geräte bestehen mitunter aus minderwertigen Materialien, die sich schnell abnutzen oder gar kaputtgehen.

Kabellänge

Auch die Kabellänge spielt bei der Anschaffung eine wichtige Rolle. Ein kurzes Kabel ist ärgerlich, wenn Sie das Gerät für den großflächigen Einsatz brauchen. Sofern das Kabel nicht bis zum anderen Ende der Terrasse reicht, müssen Sie auf ein Verlängerungskabel zurückgreifen.

Am besten ist es daher, wenn Sie von Anfang an auf ein ausreichend langes Kabel achten. Schaffen Sie sich ggf. noch ein Verlängerungskabel an, damit sie auch einfach entlegene Bereiche im Garten erreichen können.

Hohe Leistung

Eine hohe Leistung ist das A und O, damit der Infrarot-Unkrautbrenner überhaupt genug Hitze erzeugen kann. Diese ist wichtig, um die Pflanzen wirklich nachhaltig zu schädigen, sodass sie eingehen. Eine Leistung von 2000 Watt ist ein guter Richtwert.

Denken Sie daran, dass eine hohe Leistung immer auch mit einem höheren Stromverbrauch und daher auch mit höheren Betriebskosten einhergeht. Es gibt daher, ein Gerät zu finden, dass eine ausreichende Leistung mit einem niedrigen Stromverbrauch kombiniert.

Überhitzungsschutz

Ein Infrarot-Unkrautvernichter erhitzt sich mit der Zeit stark. Wenn das Gerät zu heiß wird, ist es nicht mehr möglich, es weiter zu nutzen, ohne dass Defekte drohen. Deshalb ist es sinnvoll, ein Modell mit Hitzeschutzschalter zu wählen.

Er kontrolliert die Hitze automatisch und verhindert, dass der Unkrautvernichter zu heiß wird, sodass Sie ihn länger einsetzen können und auch in einem Durchlauf die gesamte Terrasse schaffen.

Sicherheit

Zu guter Letzt ist auch die Sicherheit ein wichtiger Punkt. Praktisch sind Geräte mit Tippschalter, die nur arbeiten, wenn der Knopf gedrückt wird. Sobald Sie das Gerät loslassen – etwa, weil es Ihnen aus der Hand rutscht –, schaltet sich der Unkrautvernichter ab. Das verhindert Verbrennungen.

Gasbrenner vs. Infrarotbrenner

Sowohl Gasbrenner als auch Infrarotbrenner haben Vor- und Nachteile.

  • In puncto Leistung und Effektivität nehmen sich die zwei Lösungen nicht viel: Unkraut wird zuverlässig verbrannt, wobei es bei einem Gasbrenner schneller geht, während es beim Infrarot-Unkrautvernichter ein paar Tage dauert, bis das Unkraut eingeht.
  • Dafür hat ein IR-Unkrautvernichter den Vorteil, dass die heiße Luft mit einer Temperatur von 650 Grad Celsius aus einer Heizspirale herausströmt. Eine offene Flamme wie bei Gasbrennern gibt es daher nicht. Das erhöht die Sicherheit bei der Anwendung. Allerdings kann der Gasbrenner eine schnellere Flächenleistung erzielen, weil die offene Flamme eine Temperatur bis zu 1000 Grad Celsius erzielen kann. Das bedeutet aber auch, dass unter Umständen Nutzpflanzen in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • In preislicher Hinsicht nehmen sich Gas- und Infrarotbrenner nicht viel. Beide Varianten gibt es schon für weniger als 50 Euro. Für den Betrieb zahlen Sie entweder Strom oder müssen Gasflaschen kaufen, sodass es auch in Bezug auf die Betriebskosten keinen nennenswerten Unterschied gibt.

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