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Infrarotheizung Förderung: Diese Unterstützung gibt es

Infrarotheizungen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, nicht zuletzt wegen ihrer Energieeffizienz und den damit verbundenen Umweltaspekten. Aber wie teuer sind sie und gibt es dafür eine staatliche Unterstützung?

In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über Infrarotheizungen wissen müssen: von der Funktionsweise über die Kosten bis hin zu den staatlichen Förderprogrammen in Deutschland und Österreich.

Infrarotheizung Förderung
Quelle: Midjourney

Wie hoch sind die Kosten für IR-Heizungen?

Der erste Schritt in Richtung Infrarotheizung ist die Anschaffung. Die Kosten für eine Infrarotheizung variieren je nach Größe, Leistung und Design des gewählten Modells.

Generell können Sie mit Preisen zwischen 300 und 2.500 Euro rechnen. Hochwertige Modelle mit speziellen Designs oder zusätzlichen Funktionen können dabei im oberen Preissegment liegen. Es ist wichtig, beim Kauf nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität und die Energieeffizienz des Geräts zu berücksichtigen.

Laufende Kosten

Die laufenden Kosten einer Infrarotheizung setzen sich hauptsächlich aus dem Stromverbrauch zusammen. Hierbei profitieren Sie von der hohen Energieeffizienz der Infrarotheizung. Der tatsächliche Verbrauch hängt von Faktoren wie der Isolation des Gebäudes, der Außentemperatur und der Nutzungsdauer ab.

Im Durchschnitt können Sie grob mit Stromkosten von etwa 10 Cent pro Quadratmeter und Stunde rechnen, wenn Sie mit Ökostrom heizen.

Kaum Wartung und Pflegekosten

Ein großer Vorteil von Infrarotheizungen ist, dass sie nahezu wartungsfrei sind. Es gibt keine beweglichen Teile, die verschleißen könnten, und auch kein Wasser, das zu Leckagen führen könnte.

Das bedeutet für Sie: Keine jährlichen Wartungskosten und keine unerwarteten Reparaturen. Lediglich die gelegentliche Reinigung der Oberfläche, um die Heizleistung zu optimieren, ist empfehlenswert.

Vergleich zu Kosten anderer Heizungsarten

Wenn Sie die Kosten einer Infrarotheizung mit denen anderer Heizsysteme vergleichen, werden Sie feststellen, dass die Anschaffungskosten in einem ähnlichen Bereich liegen.

Allerdings können die laufenden Kosten, insbesondere bei Verwendung von Ökostrom, deutlich günstiger sein. Traditionelle Gas- oder Ölheizungen verursachen neben den Brennstoffkosten auch Wartungs- und Reparaturkosten. Wärmepumpen haben höhere Anschaffungskosten und benötigen ebenfalls Wartung.

Im Langzeitvergleich kann die Infrarotheizung daher eine wirtschaftlich attraktive Option sein, insbesondere wenn Sie die staatlichen Fördermöglichkeiten in Betracht ziehen.

Staatliche Förderprogramme in Deutschland

BAFA-Förderung: Voraussetzungen und Beantragung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet verschiedene Förderprogramme an, um den Umstieg auf energieeffiziente Heizsysteme zu unterstützen. Für Infrarotheizungen gibt es allerdings aktuell keine Förderung durch die BAFA. Hier finden Sie dazu weitere Informationen:

Regionale Förderprogramme und ihre Besonderheiten

Neben den bundesweiten Programmen des BAFA gibt es in vielen Bundesländern regionale Förderprogramme. Diese können zusätzliche Anreize bieten oder spezifische Bedingungen haben, die auf die jeweilige Region zugeschnitten sind.

Es lohnt sich daher, sich auch über die Angebote in Ihrem Bundesland zu informieren. Einige Bundesländer fördern beispielsweise besonders energieeffiziente Modelle oder setzen Schwerpunkte auf den Einsatz erneuerbarer Energien in Kombination mit der Infrarotheizung.

Kombination mit anderen Energiesparmaßnahmen

Die Infrarotheizung kann optimal mit anderen Energiesparmaßnahmen kombiniert werden, um die Energieeffizienz weiter zu steigern und von zusätzlichen Fördermitteln zu profitieren. Eine beliebte Kombination ist die Nutzung von Photovoltaikanlagen, um den für die Heizung benötigten Strom selbst zu erzeugen.

Auch die energetische Sanierung des Gebäudes, wie eine verbesserte Dämmung, kann die Effizienz der Infrarotheizung erhöhen und den Stromverbrauch reduzieren. Viele Förderprogramme bieten zusätzliche Anreize, wenn mehrere Energiesparmaßnahmen kombiniert werden.

Zinsgünstige Darlehen bei der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der wichtigsten Institutionen in Deutschland, wenn es um die Förderung von energieeffizientem Bauen und Sanieren geht. Mit verschiedenen Programmen unterstützt die KfW sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen dabei, ihre Immobilien energetisch zu modernisieren oder energieeffizient zu bauen.

Bei der KfW-Förderung handelt es sich in der Regel um zinsgünstige Darlehen, die für verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Nutzung erneuerbarer Energien aufgenommen werden können. In einigen Fällen sind auch Tilgungszuschüsse möglich, die den zurückzuzahlenden Betrag reduzieren.

Für Infrarotheizungen kann die KfW-Förderung besonders interessant sein, wenn diese im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung installiert werden. Dabei ist es wichtig, dass die gesamte Sanierungsmaßnahme bestimmte energetische Standards erfüllt, die von der KfW vorgegeben werden. Dazu gehört beispielsweise, dass die Infrarotheizung mit Ökostrom oder in Kombination mit einer Photovoltaikanlage betrieben wird.

IR Heizung Finanzen
Quelle: Midjourney

Voraussetzungen für die Beantragung von Fördermitteln

Um Fördermittel für Infrarotheizungen zu erhalten, müssen in der Regel bestimmte technische Anforderungen erfüllt sein. Diese können je nach Förderprogramm variieren, haben jedoch oft gemeinsame Kriterien.

Dazu gehören beispielsweise die Leistungseffizienz der Heizung, die Einhaltung von Sicherheitsstandards und die Verwendung von zertifizierten Produkten. Es kann auch vorgeschrieben sein, dass die Installation von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden muss. Vor der Beantragung von Fördermitteln sollten Sie daher genau prüfen, ob Ihre Infrarotheizung den technischen Vorgaben des jeweiligen Programms entspricht.

Die energetische Sanierung von Gebäuden spielt eine zentrale Rolle bei vielen Förderprogrammen. Das bedeutet, dass nicht nur die Installation der Infrarotheizung selbst, sondern auch begleitende Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes gefördert werden können. Dazu gehören beispielsweise die Dämmung von Wänden und Dächern, der Einbau von energieeffizienten Fenstern oder die Optimierung der Lüftungstechnik. In vielen Fällen erhöht eine umfassende energetische Sanierung die Chancen auf eine Förderung und kann zudem die Höhe der Fördermittel positiv beeinflussen.

Die Kombination von Infrarotheizungen mit erneuerbaren Energien wird in vielen Förderprogrammen besonders berücksichtigt. So können beispielsweise Photovoltaikanlagen, die den für die Heizung benötigten Strom erzeugen, zusätzlich gefördert werden. Auch der Bezug von Ökostrom kann Voraussetzung für bestimmte Förderungen sein oder die Höhe der Fördermittel erhöhen. Es lohnt sich daher, über den reinen Einbau einer Infrarotheizung hinauszudenken und zusätzliche Maßnahmen in Betracht zu ziehen, die die Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit Ihres Heizsystems weiter steigern.

Praktische Tipps und Hinweise

Schritte zur Beantragung von Fördermitteln: Die Beantragung von Fördermitteln kann auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch mit einer klaren Schritt-für-Schritt-Anleitung wird der Prozess übersichtlicher:

  1. Informieren Sie sich: Bevor Sie mit dem Antragsprozess beginnen, sollten Sie sich über die verschiedenen Förderprogramme und ihre Voraussetzungen informieren.
  2. Vorab-Beratung nutzen: Viele Förderstellen bieten kostenlose Beratungen an. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um offene Fragen zu klären und sich über die Erfolgsaussichten Ihres Antrags zu informieren.
  3. Antrag vorbereiten: Sammeln Sie alle notwendigen Unterlagen und Nachweise. Dazu gehören beispielsweise technische Datenblätter, Rechnungen und Bestätigungen von Fachbetrieben.
  4. Antrag einreichen: Reichen Sie den Antrag fristgerecht und vollständig bei der zuständigen Stelle ein. Achten Sie darauf, dass alle Unterlagen ordentlich und übersichtlich angeordnet sind.
  5. Rückmeldung abwarten: Nach der Einreichung wird Ihr Antrag geprüft. Bei Rückfragen oder fehlenden Unterlagen werden Sie in der Regel von der Förderstelle kontaktiert.

Fallstricke und häufige Fehler vermeiden:

  • Fristen beachten: Viele Förderprogramme haben klare Fristen für die Einreichung von Anträgen. Versäumen Sie diese, kann das den Ausschluss von der Förderung bedeuten.
  • Vollständigkeit: Ein unvollständiger Antrag kann schnell zu einer Ablehnung führen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle geforderten Unterlagen beifügen.
  • Doppelte Förderung vermeiden: In einigen Fällen ist es nicht zulässig, für ein und dasselbe Vorhaben mehrere Förderungen in Anspruch zu nehmen. Informieren Sie sich vorab, um Überschneidungen zu vermeiden.
  • Technische Vorgaben einhalten: Nicht jede Infrarotheizung ist förderfähig. Achten Sie darauf, dass Ihr Modell den technischen Vorgaben des Förderprogramms entspricht.

Zukunftsaussichten und Entwicklungen

Angesichts des wachsenden Bewusstseins für Klimaschutz und Energieeffizienz ist es wahrscheinlich, dass staatliche Förderprogramme weiter ausgebaut und angepasst werden. Dies könnte bedeuten, dass in Zukunft noch mehr Anreize für den Einbau von Infrarotheizungen geschaffen werden. Allerdings könnten auch die Anforderungen an die Technologie und die energetische Sanierung von Gebäuden steigen. Es ist ratsam, sich regelmäßig über Änderungen in den Förderprogrammen zu informieren, um von den besten Konditionen zu profitieren. Auch das aktuell diskutierte und nun beschlossene Heizungsgesetz bringt hier Änderungen, mehr dazu hier.

Die Energiewende zielt darauf ab, den Energieverbrauch zu reduzieren und erneuerbare Energien stärker zu nutzen. Infrarotheizungen können hierbei eine wichtige Rolle spielen. Durch ihren effizienten Betrieb und die Möglichkeit, sie mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik zu kombinieren, tragen sie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Zudem können sie dazu beitragen, den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken.


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